Die katholische Kirche erlebt eine Phase des
Neujustierens, in der es gerade um die Wechselbeziehungen zu ihren
Lebenswelten geht. Papst Franziskus bricht ein Selbstverständnis auf,
wonach die Kirche sich letztlich selbst genug ist. Der politische
Katholizismus kommt damit unversehens aus der Defensive. Ein
konservativer Mainstream verdächtigt gesellschaftlich engagierte
Katholiken gern eines Mangels an Innerlichkeit. Insofern markiert der
99. Katholikentag einen Aufbruch. Es gibt aber Kräfte der Beharrung,
verkörpert etwa im gastgebenden Bischof Rudolf Voderholzer, der aus
dem Katholikentag gar zu gern seinen Regensburger Katholikentag
gemacht hätte – mit klaren dogmatischen, moralischen und spirituellen
Vorgaben. Umso spürbarer war die Hoffnung vieler Teilnehmer auf den
neuen Geist aus Rom.
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