Mitteldeutsche Zeitung: zum NSU-Prozess

Das Urteil in der kommenden Woche wird wohl näher an
den Anträgen der Bundesanwaltschaft liegen als an denen der
Verteidiger. Absehbar aber ist, dass es keinen Rechtsfrieden bringen
wird. Die Angeklagten werden all ihre Energie darauf verwenden,
Fehler zu finden, die eine Revision ermöglichen. Noch schwerer jedoch
wiegt, was nie zur Sprache kam. Behördenversagen, schlampige
Ermittlungen und Verstrickungen der Geheimdienste sind nicht
aufgearbeitet worden. Dies war zwar nicht die Aufgabe des
Prozesses. Unbefriedigend bleibt das Ergebnis aber gleichwohl.

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