Mitteldeutsche Zeitung: zum Tod von Liu Xiaobo

Nun wird man sich auch in Deutschland wieder einmal
fragen müssen, wie viel Wert das sich so fortschrittlich gebende,
auf die Märkte und in die erste Reihe der Weltpolitik drängende China
der Demokratie und den Menschenrechten zugesteht? Erschütternd wenig.
Hier hat sich seit 1989, seit der blutigen Niederschlagung der
Studentenproteste in Peking, offenbar nichts geändert. Und auch an
den Reaktionen des Westens wird sich nicht viel ändern. Zu einer
Zeit, da man angesichts des unsicheren Kantonisten Trump und seiner
isolationistischen Politik zunehmend auf das Wohlwollen von Chinas
Machthabern setzt, dürfte es bei bedauernden Lippenbekenntnissen
bleiben.

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