Mitteldeutsche Zeitung: zum Weltuntergang

Szenarien vom Weltuntergang sind populär. Haben sich
unsere Vorfahren in weniger aufgeklärten Zeiten noch existenziell
erschreckt, ist uns eine Prophezeiung des bevorstehenden irdischen
Feierabends immerhin noch einen angenehmen Grusel wert. In diese
Kategorie scheint auch die öffentliche Erregung um die düsteren
Aussichten zu gehören, die der legendäre Maya-Kalender angeblich für
den kommenden Dezember nahelegt. Und die, wie man hört, doch weniger
konkret als allgemein angenommen sind. Gottlob. Dass sich die finale
Katastrophe, an der die Menschheit ja tatsächlich seit langer Zeit
bastelt, irgendwann einstellen könnte, wird im Übrigen lieber
verdrängt: Wer kümmert sich schon wirklich um die Frage, woher das
Wasser für künftige Generationen kommen soll, solange es zu Hause
noch munter aus der Leitung sprudelt?

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