Mitteldeutsche Zeitung: zur Armutsbilanz

Wer Fische verschenkt, anstatt fischen zu lehren,
hängt ärmere Bevölkerungsteile dauerhaft an den Tropf
sozialstaatlicher Alimentation. Anstelle bloßer Transfers bedürfte
es einer Armutsbekämpfungsstrategie, die erstens auf Bildung,
zweitens auf Bildung und drittens auf Bildung setzt. Sinnvolles
sozialstaatliches Handeln befähigt Menschen zu einem selbst
bestimmten und selbst finanzierten Dasein. Niemand darf aus der
Verantwortung entlassen werden, Hilfe anzunehmen, Teilhabechancen
umzusetzen. Allerdings – ein „vorsorgender Sozialstaat“, der auf
Befähigung setzt, kostet viel Geld. Auf Dauer aber sind
bedingungslose Geldtransfers viel teurer – und unsozialer. Sie
zementieren die Abhängigkeit.

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