Es soll noch weitere Rabattmöglichkeiten für
Bahnfahrer geben. Zusätzlich zu all den Sparpreisen, Hopper-,
Quer-durchs-Land-, Ländertickets und sonstigen mal räumlich, mal
zeitlich begrenzten Angeboten. Von dem in Verkehrsverbünden
organisierten Nahverkehr mit wieder ganz anderen Preisen mal
abgesehen. Wer da noch durchblickt, kann sich fühlen wie der Sieger
im (Tarif-)Dschungelcamp. Im Ernst: Aus unternehmerischer Sicht ist
es verständlich, dass die Bahn versucht, ihre Kunden noch stärker an
sich zu binden. Sie darf darüber aber nicht die Gelegenheitsfahrer
vergessen. Diejenigen, die zu Stammkunden werden könnten, sich aber
jetzt oft genug entnervt ab- und dem Bus oder dem Auto zuwenden, weil
sie im Tarifdickicht nicht durchblicken. Der Preisdruck durch die
Fernbusse bietet die Chance, das komplizierte Tarifsystem zu
entrümpeln. Bleibt eine Rabattkarte die einzige Antwort der Bahn,
dann hat sie diese Chance vertan.
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200