Anderthalb Jahre brauchte man, um zu bemerken, dass
Wagners Opern-Zyklus „Der Ring des Nibelungen“ in Halle und Dessau
einige Zeit nebeneinander her laufen wird. Nur rund 50 Kilometer
voneinander entfernt. Das ist so, als würde man das gleiche Stück in
Berlin zeitgleich an zwei Bühnen aufführen. Auf diese Idee würde in
Berlin selbstverständlich niemand kommen, auch wenn es nicht nur dort
kaum einen Regisseur gibt, der nicht irgendwann einmal den „Ring“
inszenieren möchte. Aber warum? Haushälterisches Maß und
künstlerischer Ehrgeiz müssen sich bei Millionenprojekten die Waage
halten. Und darauf wird man künftig auch fern von Berlin stärker
achten, was erst einmal nichts schlechtes ist.
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