Mitteldeutsche Zeitung: zur GDL

Vom Krawallbruder zum Sozialpartner: Das ist die
Wandlung, die Weselsky zu verkaufen versucht. Der Vorsitzende
scheint zu dem Schluss gekommen, dass er zu weit gegangen ist. Der
Rückhalt im eigenen Lager bröckelt, ebenso das Verständnis der
Bevölkerung für den Arbeitskampf der Lokführer. Wer sich bei
Verhandlungen nicht bewegt und auf Maximal-Forderungen beharrt,
weckt in der Anhängerschaft überzogene Erwartungen. Jedes Ergebnis,
das nicht dem Maximum entspricht, wird als Niederlage empfunden.
Wenn sich Weselsky kompromissbereit zeigt, soll das am Ende auch die
Erwartungen dämpfen und seine Position als GDL-Chef sichern.

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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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