Obwohl Brand noch nie ein so schlechtes Abschneiden
rechtfertigen musste, steht er selbst – völlig zurecht – überhaupt
nicht zur Diskussion. Wer das WM-Debakel analysiert, wird nämlich auf
Sätze wie die folgenden stoßen: „In der Bundesliga sind fast alle
Schlüsselpositionen durch Ausländer besetzt.“ – „Es wird immer
schwieriger für junge deutsche Spieler, Einsatzzeiten auf hohem
Niveau zu bekommen.“ – „Die Bundesliga kommt ihrer Ausbildungspflicht
nicht nach.“ Es war Heiner Brand, der all diese Sätze gesagt hat –
mal wörtlich, mal sinngemäß. Und: Er hat sie vor vier Jahren gesagt,
als Deutschland Handball-Weltmeister war und sein Wort das
größtmögliche Gewicht hätte haben müssen. Die Liga hat ihren
Weltmeistertrainer damals ignoriert. Was wird sie wohl jetzt mit dem
Coach tun?
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Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
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