Mitteldeutsche Zeitung: zur Linkspartei

Zwischen dem vor Ideologie nur so strotzenden
Konvent in Thüringens Landeshauptstadt und der Realität klafft eine
Lücke. Die Linke stellte richtige Fragen. Doch sie geht analytisch
beispielsweise schon in dem Augenblick fehl, in dem sie Griechenlands
Krise allein den Finanzmärkten zuschreibt, nicht aber dem
hellenischen Staatsversagen. Das ist typisch. Sie macht die Realität
ihrer Ideologie untertan. Zu allem Überfluss ist die Führungsfrage
offen. Oskar Lafontaine ist Chef im Ring der Linken. Und Gysi ist ihr
bester Redner. Doch wer ist die Zukunft der Partei? Das ist nach
Erfurt die 100 000-Dollar-Frage.

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