Die Chemie in Ostdeutschland investiert immer
weniger. Die jährlichen Ausgaben reichen nicht einmal aus, um den
Bestand der Anlagen zu erhalten. Die etablierte Branche wird unter
dem Druck des internationalen Wettbewerbs zwar nicht wie die
Solarindustrie kollabieren, doch die Aufbauarbeit nach 1990 ist
gefährdet. Die Gründe sind schnell zu benennen: Sowohl die
Rohstoffkosten für Gas oder Erdöl als auch die Strompreise liegen
hierzulande mitunter um das Dreifache höher als in den USA und dem
Mittleren Osten. Bisher wog die enge Verzahnung von Herstellern und
eine sehr effiziente Produktion manche Nachteile auf. Dass die
Chemievertreter gegen weiter steigende Stromkosten durch die
Energiewende nun auf die Barrikade gehen, darf nicht verwundern.
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