Innenminister Holger Stahlknecht (CDU) hat lange
sehr viel Geduld mit dem Leiter des Polizeireviers Dessau gehabt.
Zwar hat er den Stiefvater des Tatverdächtigen im Mordfall Yangjie Li
endlich suspendiert – nachdem öffentlich wurde, dass dieser mit
seiner Frau keine 24 Stunden nach der Trauerfeier für das Mordopfer
munter ein Gartenlokal eröffnet hat. Doch Stahlknecht muss sich den
Vorwurf gefallen lassen, viel zu lange an seiner Führungskraft
festgehalten zu haben. Dass Problem ist, dass durch die zögerliche
Haltung des Innenministers die Arbeit der Polizei und der
Staatsanwaltschaft unter Generalverdacht geriet – völlig unnötig. Das
Vertrauen in Polizei und Justiz hat im Fall Yangjie Li stark
gelitten. Es gibt nur einen Weg, wie die Behörden das Vertrauen
zurück gewinnen können: Mit rückhaltloser Aufklärung – und indem der
oder die Täter überführt werden
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200