Mitteldeutsche Zeitung: zur Vernässung

Zu vielschichtig sind die Ursachen für die hohen
Grundwasserpegel. Da war natürlich das unerhört nasse Jahr 2010. Ein
Extrem, sicher. Aber extreme Wetterlagen sind es doch, auf die uns
Klimaforscher und Meteorologen seit Jahren einstimmen. Hinzu kommen
die Umbrüche in Industrie und Landwirtschaft in den vergangenen 20
Jahren. Millionen Kubikmeter Wasser werden schlicht nicht mehr
gebraucht. Und dort, wo früher ganze Pumpenbataillone den Tagebau
entwässerten, entstehen heute Seenlandschaften. Es mag technische
Lösungen geben. Doch es stellt sich dabei die Frage von Aufwand und
Nutzen. Das Gros der Betroffenen wird also weiterhin mit der
Gewissheit nasser Füße leben müssen.

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Hartmut Augustin
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