Gute Mitarbeiter sind laut des deutschen 
Mittelstands die knappste Ressource, noch vor Rohstoffen, Kapital und
Energie – generell wird jedoch die Ressourcenverfügbarkeit höher 
eingeschätzt, als sie tatsächlich ist. Mittlere und größere 
Unternehmen legen mehr Wert auf Ressourcenabsicherung als kleine. 
Insgesamt übersieht der Mittelstand hier bestehende 
Effizienzsteigerungspotenziale, zeigt die Deloitte-Studie „Ressourcen
im Mittelstand“ aus der Serie „Erfolgsfaktoren im Mittelstand“, für 
die sowohl Unternehmensvertreter als auch externe Experten befragt 
wurden. Letztere zeigen sich in ihrer Beurteilung deutlich 
skeptischer als die Unternehmensvertreter, da es in ihren Augen an 
formalisierten Controlling-Instrumenten sowie an gesonderten 
Nachhaltigkeitsstrategien mangelt.
   „Aufgabe des strategischen Managements ist, strategische 
Handlungsfelder so abzustimmen, dass die Unternehmensausstattung zu 
seinen Marktchancen passt. Dabei ist Ressourcenmanagement kein Thema,
das nur top-down behandelt wird, sondern alle Beteiligten 
einschließt“, kommentiert Jürgen Reker, Partner und Leiter 
Mittelstand bei Deloitte.
Megatrends beeinflussen das Ressourcenmanagement
   Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz gewinnen an Bedeutung: 
Ressourcen sollten grundsätzlich ebenso ein Thema strategischer 
Unternehmensführung sein wie Megatrends, die sich auf das 
Ressourcenmanagement auswirken. Die wichtigsten Trends sind 
Globalisierung (48%), Ökologie (44%), technischer Fortschritt sowie 
verkürzte Lebenszyklen (41%). Mehr als die Hälfte der Teilnehmer 
schätzt überdies die Komplexität und Unsicherheit im 
Unternehmensumfeld als hoch ein. Dennoch beurteilt nur eine 
Minderheit Faktoren wie den demografischen Wandel oder politische 
Instabilität als wichtig.
   Wettbewerbsintensität, Konjunkturschwankungen, Regulierungsdichte,
aber auch fehlendes Know-how sind ressourcenrelevante Faktoren, die 
größere und mittlere Unternehmen mehr beschäftigen als kleine. Auch 
zeigen sich Familienbetriebe in puncto Energie- und 
Rohstoffversorgung besorgter als solche, die sich nicht in 
Familienhand befinden.
Personal, Rohstoffe und Kapital sind knappste Ressourcen
   Knappste Ressourcen sind nach mehrheitlicher Ansicht geeignetes 
Personal (41%), Rohstoffe (24%) und Kapital (19%). 
Industrieunternehmen konstatieren in fast allen Bereichen eine 
größere Knappheit als der Handel. Die Zahlen zeigen, dass – gemessen 
an der überwiegenden Allgemeineinschätzung, Ressourcen seien wichtig,
aber nicht knapp – hier eine Diskrepanz sichtbar wird, denn die 
Befragten benennen konkrete Folgen der Knappheit wie z.B. einen 
zunehmenden Innovationsdruck, steigende Kosten oder sogar eine 
Neuausrichtung des Geschäftsmodells.
   Insgesamt 71 Prozent der Unternehmen charakterisieren Ressourcen 
als strategisch bedeutsam. Hier liegt die Quote bei größeren 
Unternehmen ebenfalls höher. Jedoch haben nur 26 Prozent aller 
Unternehmen einen Strategiewechsel aufgrund des ressourcenbedingten 
Handlungsdrucks vorgenommen. Dabei spielt die Nachhaltigkeit eine 
erhebliche Rolle – ohne aber dass es eine Organisation für deren 
Umsetzung gibt. Nur 43 Prozent adressieren diese Thematik, wobei 
Nicht-Familienunternehmen häufiger über eine eigene 
Nachhaltigkeitsstrategie verfügen.
Formalisierung des Managements ausbaufähig
   Die Formalisierung des Ressourcenmanagements ist nur 
durchschnittlich. Am stärksten formalisiert sind die Bereiche 
Personal (48%) und Kapital (44%). Schwächer ausgeprägt ist sie bei 
den Rohstoffen – bedenklich, da es hier mehrheitlich um fossile 
Brennstoffe geht (87%). Bei deren Beschaffung scheuen die meisten 
Unternehmen Kooperationen und verschenken so Effizienzpotenziale. Nur
11 Prozent betreiben Rohstoff-Hedging. Die Befragung zeigt, dass es 
oft erst zu einem formalisierten Management kommt, wenn es einen 
Engpass gibt – und es eigentlich schon zu spät ist.
   Beim Energie- und Umweltmanagement fällt ein geringer 
Absicherungsgrad in den Unternehmen auf. 63 Prozent vertrauen auf 
Rahmenverträge, nur ein Prozent betreibt Energiepreis-Hedging. 
Aufgrund der zurückgegangenen Volatilität am Strompreismarkt sind 
langfristige Vertragsbindungen nicht attraktiv, die Absicherung ist 
kurzfristig angelegt. Nur 35 Prozent der Unternehmen tracken 
Energiepreis- und Technologieentwicklung. Das Umweltmanagement ist 
bei 52 Prozent als eigenes Handlungsfeld etabliert, jedoch ist auch 
hier der allgemeine Kenntnisstand eher gering.
   „Unternehmen haben die Probleme des Ressourcenmanagements zwar 
erkannt, aber oft noch keine konkreten Maßnahmen unternommen – denn 
die Evaluationsmöglichkeiten sind den meisten nicht klar. Durch die 
gesamte Studie zieht sich das Phänomen, dass sich die Unternehmen 
selber besser einschätzen als die ebenfalls befragten externen 
Experten“, so Jürgen Reker.
   Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/z4IKj zum 
Download.
Ende
Über Deloitte
   Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen 
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance 
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. 
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit 
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen 
Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung ihrer komplexen 
unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. „To be the Standard of
Excellence“ – für rund 200.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies 
gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
   Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur 
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität, 
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle 
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben 
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder 
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.
   Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited, eine 
„private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter
Haftung nach britischem Recht), und/oder ihr Netzwerk von 
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