Wenn Frauen ein Unternehmen gründen wollen, dann ist jetzt die
beste Zeit dafür. Darüber herrschte in der DISKUTHEK, dem neuen
Debattenformat des stern auf Youtube, unter den vier Gästen
Einigkeit. Das sei vor allem einer Nachfrage nach weiblichen
Gesichtern zu verdanken, meint Oliver Rößling, der Geschäftsführer
von „Absolute Reality“. Daher ist er nicht der Ansicht, dass es in
Deutschland für Frauen immer noch schwieriger ist, ein Startup zu
gründen. Auch wenn Männer die besseren Hochstapler seien und deswegen
in mancher Hinsicht punkten könnten.
Während der „Luicella–s Ice Cream“- Gesellschafter Markus Deibler
ihm recht gibt, widersprechen die Vorsitzende des Deutschen
Startup-Verbands und „Civey“-Mitgründerin Janina Mütze und
Co-Gründerin von „Kleiderei“ Pola Fendel dieser Behauptung
entschieden. „Ich bin die beste Hochstaplerin“, sagt Fendel. Doch
genau das werde bei männlichen Investoren häufig sogar negativ
angesehen. Männer seien oft von einem selbstbewussten Auftreten
seitens einer Frau abgeschreckt. Sie wisse genau, wie es ist, von
Investoren abhängig zu sein – und wie schwer es gerade für Frauen
sein kann, sich durchzusetzen und Geld für ein Startup zu bekommen.
„Bevor nicht wirklich mehr Frauen in Führungsebenen und
Geldgeberpositionen sind, werden wir weiter das Problem haben“, sagt
Fendel. Janina Mütze von „Civey“ kann dem beipflichten: „Wenn man
Management-Skills in der Schule verankert, haben Frauen auch viel
mehr Chancen das zu lernen. Das fehlt auf jeden Fall.“ Beide
Gründerinnen sind sich einig, dass es an Vorbildern fehle und zu
wenig Frauen in Führungspositionen seien.
Unternehmer Oliver Rößling kann die Argumente der beiden
Gründerinnen zwar nachvollziehen, verweist in der DISKUTHEK aber
darauf, dass sich in den letzten Jahren einiges getan hat. Das
Bewusstsein, dass man nicht in einer „Männerwelt“ lebe, setzte sich
zunehmend durch. Ex-Profischwimmer und Gold-Medaillengewinner Markus
Deibler sieht das ähnlich. Er hat das Startup „Luicella–s“ mit einer
Geschäftspartnerin gegründet. Sie ist für die Eis-Herstellung
zuständig, er übernimmt die betriebswirtschaftlichen Aufgaben in dem
jungen Unternehmen. Stünde das Unternehmen heute dort, wo es ist,
wenn er nicht dabei gewesen wäre? „Eine extrem schwierige Frage“, so
Deibler, „tendenziell ist sie immer ein bisschen mehr Herz und Seele
gewesen. Sie hat darauf geachtet, dass die Läden schön aussehen.“ Er
selbst schaue in der Praxis mehr auf die Business-Seite. Die
Aufgabenverteilung entspricht hier also den traditionellen
Geschlechterrollen.
Die ganze DISKUTHEK-Folge sehen Sie am Donnerstag, 22. August, ab
17 Uhr auf www.stern.de/diskuthek oder www.youtube.com/stern.
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