Fast zwei Drittel (63%) der nichtakademischen
Arbeitnehmer in Deutschland sind auch dann für einen anderen Job
offen, wenn sie gerade einen neuen begonnen haben. Das ist ein
Ergebnis des aktuellen „Blue-Collar-Kompass“, für den mobileJob.com
quartalsweise mehr als 1.000 Bewerber ohne akademische Ausbildung zu
ihrem Arbeitsleben befragt. Demnach sagen 56% der Befragten, dass sie
auch nach dem ersten Tag bei einem neuen Arbeitgeber die Augen und
Ohren für einen neuen Job offenhalten und gesprächsbereit sind, wenn
sie von Unternehmen angesprochen werden. Weitere 7% bleiben sogar
aktiv auf Jobsuche und selektieren selbständig den Jobmarkt. Nur 37%
beenden ihre Jobsuche, wenn sie bei einem neuen Unternehmen starten.
Befristung und Gehaltsinfos – was in Stellenanzeigen wichtig ist
Wenn es um die Auswahl eines neuen Jobs und Arbeitgebers geht,
haben Nichtakademiker klare Vorstellungen: So suchen zum Beispiel 70%
von ihnen in Stellenanzeigen vor allem nach Informationen zur
Befristung einer offenen Stelle. „Nichtakademikern ist vor allem
Jobsicherheit wichtig, wenn sie den Arbeitgeber wechseln. Daher sind
sie primär auf der Suche nach Stellen, die entweder unbefristet sind
oder aber eine lange Verweildauer im Unternehmen garantieren. Die oft
diskutierte Work-Life-Balance, die bei Akademikern so hoch im Kurs
steht, ist Nichtakademikern hingegen ziemlich egal“, erklärt
mobileJob.com-Geschäftsführer Steffen Manes.
Zudem wertvolle Angaben aus Sicht der Kandidaten in
Stellenanzeigen: Gehaltsinformationen, die 57% der Befragten sehr
wichtig sind, Auskünfte zur Arbeitszeit (für 53% sehr wichtig) sowie
eine Aufzählung der Zusatzleistungen (für 32% sehr wichtig). Dazu
passt: Satte 93% der Bewerber lesen sich vor allem den sogenannten
„Wir bieten“-Abschnitt in Stellenanzeigen durch, in dem Unternehmen
ihre Arbeitgeberleistungen anpreisen und Kandidaten so von ihren
Vorzügen überzeugen. „Umso verwunderlicher ist es, dass noch immer
zahlreiche Arbeitgeber Stellenanzeigen verfassen, ohne ihre
Leistungen als Arbeitgeber zu kommunizieren. Das passt natürlich gar
nicht zur aktuellen Lage auf dem Blue-Collar-Arbeitsmarkt, auf dem
passende Kandidaten händeringend gesucht werden. Viel zu oft
registrieren wir auf unserer Plattform noch Stellenanzeigen, in denen
das Anforderungsprofil länger ist als die Liste der
Arbeitgeberleistungen. Das ist bei Mangelberufen wie Pflege- oder
Logistik-Fachkräften geradezu fahrlässig. Deshalb raten wir immer
dazu, die eigenen Vorzüge in den Fokus eines Stellenangebots zu
stellen,“, so Steffen Manes.
Digitale Stellenanzeigen – unnötiger Schnick-Schnack oder
überzeugendes Tool?
Was innovative, digitale Neuerungen in Stellenanzeigen betrifft,
sind nichtakademische Kandidaten eher konservativ. Die Integration
von Arbeitgebervideos in Online-Stellenanzeigen halten etwa 55% der
Befragten für unnötig. Noch größer ist die Skepsis bei der
Integration von VR-Technologie. Die virtuelle Besichtigung eines
neuen Arbeitsplatzes mit VR-Brille halten mehr als drei Viertel (76%)
für Schnick-Schnack. Auch die Integration von QR-Codes findet kaum
Akzeptanz. 68% halten sie für überflüssig. Eher gut finden Kandidaten
die Integration von 3D-Bildern, zum Beispiel der Arbeitsstätte. Das
würden 55% bevorzugen. Ähnlich akzeptiert: die Einbindung von Links
zu Video-Interviews, die immerhin 47% der befragten Nichtakademiker
begrüßen.
Über die Studie
Für den Blue-Collar-Kompass 04/2018 befragte das
Marktforschungsunternehmen respondi im Auftrag von mobileJob.com
1.012 Arbeitnehmer mit nichtakademischen Hintergrund, die dem
Blue-Collar-Arbeitsmarkt zuzuordnen sind und sich in den letzten drei
Jahren mindestens einmal in einem Bewerbungsverfahren befanden.
Befragungszeitraum war Dezember 2018. Ziel des Blue-Collar-Kompass
ist es, einen analytischen Blick auf die Karriereperspektiven von
Nichtakademikern zu werfen. Er erscheint quartalsweise.
Pressekontakt:
STAMMPLATZ Kommunikation
Sascha Theisen
E-Mail: theisen@stammplatz-kommunikation.de
Tel.: 0175/2453512
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