Breit gestreute und langfristig aufgestellte 
Portfolios halten heftige Schwankungen aus / Europäische oder globale
Wirtschaftseintrübung eher nicht zu erwarten / Brexit ist politische 
Entscheidung, die die Finanzmärkte nur mittelbar tangiert
   Bei Anlegern sind nach der Brexit-Entscheidung Großbritanniens 
Geduld und Disziplin gefragt. Zwar sind die Verunsicherung an den 
Märkten und die Nervosität bei Geldanlegern kurzfristig groß, zu 
überstürzten Verkäufen besteht aber kein Anlass. „Investoren sollten 
dem bekannten britischen Motto –Keep calm– folgen. Breit gestreute 
und langfristig aufgestellte Portfolios halten heftige Schwankungen 
aus“, betont Philipp Dobbert, Chefvolkswirt der Berliner quirin bank 
AG. Mittel- bis langfristig dürften die weltwirtschaftlichen 
Auswirkungen der Entscheidung kaum spürbar sein. Mit einer Ausnahme: 
im Vereinigten Königreich selbst.
   Die Sorge, der EU-Austritt führe zu hohen Wachstumseinbußen und 
wirke sich somit negativ auf die Gewinnentwicklung bei Unternehmen 
aus – nicht nur in Großbritannien, sondern auch überregional – halten
die Experten der quirin bank für übertrieben: „Zwar ist 
Großbritannien noch immer die neuntgrößte Volkswirtschaft der Welt – 
der Anteil an der globalen Wirtschaftsleistung fällt mit knapp 2,5 
Prozent aber gering aus“, gibt Arndt Kussmann, Leiter der 
Wertpapieranalyse der der Bank, zu bedenken. Eine europäische oder 
gar globale Wirtschaftseintrübung wegen des Brexits erscheine also 
eher unwahrscheinlich. 
   Dass der Brexit der Anfang einer Kettenreaktion ist und andere 
Staaten dem Beispiel Großbritanniens folgen werden, sei ebenfalls 
kaum zu erwarten. Selbst in den Hochzeiten der Euro-Krise haben 
Krisenstaaten wie Griechenland oder Spanien den gemeinsamen 
Währungsraum nicht verlassen. „Die Brexit-Entscheidung ist im 
Vergleich dazu weniger dramatisch und wird kaum dazu einladen, 
Bestrebungen, die man schon vor Jahren viel effektiver hätte 
politisch durchsetzen können, nun erneut oder erstmals aufzugreifen“,
so Dobbert.
   Ein formeller Austrittsvertrag wird wohl erst nach zwei Jahren 
vorliegen. Erst danach kann ein neues Partnerschaftsabkommen in 
Angriff genommen werden. Die mit dem Brexit verbundenen 
Unwägbarkeiten werden die Märkte also noch eine Zeitlang 
beschäftigen. „Bei allen möglichen Risiken in diesem Zusammenhang: 
Die lange Zeitspanne kann sogar positiv wirken. Wenn die Entscheidung
feststeht und es nur noch um Detailverhandlungen geht, wird das Thema
an den Börsen schnell an Bedeutung verlieren“, sagt Dobbert und 
verweist auf das Beispiel Griechenland: „Auch wenn die Hellenen noch 
lange nicht über den Berg sind und weiterhin die latente Gefahr eines
Ausschlusses aus der Euro-Zone besteht – die Börsianer interessiert 
dieses Thema kaum noch.“
   Zusätzlich sei zu bedenken: Die Entscheidung für den Brexit ist 
eine politische Entscheidung. Sie wird zwar einen gewissen Einfluss 
auf das Wachstum haben; sie ist aber kein Ereignis, dass die 
Finanzmärkte so unmittelbar tangiert, wie dies zum Beispiel beim 
Platzen der Technologie-Blase im Jahr 2000 oder bei der 
Immobilien-/Lehman-Krise ab 2008 der Fall war.
   Last but not least: Der Brexit zementiert kurz- bis mittelfristig 
das für den Aktienmarkt grundsätzlich sehr förderliche 
Niedrigzinsumfeld. Das bedeutet für die Geldanlage, dass mit Abwarten
sowie herkömmlichen Spar- und Vorsorgeangeboten kaum Rendite zu 
erzielen ist oder langfristig sogar Vermögen verloren wird. 
„Entziehen können Sparer sich solchen Entwicklungen letztlich nur, 
indem sie sich am Kapitalmarkt engagieren und konsequent in Aktien 
und Anleihen investieren“, empfiehlt Dobbert.
Über die quirin bank:
   Als erste Honorarberaterbank Deutschlands betreibt die quirin bank
AG Bank- und Finanzgeschäfte in zwei Geschäftsfeldern: Anlagegeschäft
für Privatkunden (Honorarberatung) sowie Beratung bei 
Finanzierungsmaßnahmen auf Eigenkapitalbasis für mittelständische 
Unternehmen (Unternehmerbank). Das Finanzinstitut ist 1998 gegründet 
worden, hat seinen Hauptsitz in Berlin und betreut gegenwärtig Kunden
mit einem Anlagevolumen von rund 2,7 Milliarden Euro. In der 
Honorarberatung bietet die quirin bank Anlegern ein neues 
Betreuungskonzept, das auf kompletter Kostentransparenz und 
Rückvergütung aller offenen und versteckten Provisionen beruht.
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Kathrin Kleinjung
Leiterin Unternehmenskommunikation 
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