
Netzwerke bilden und nicht aufgeben. Diese und andere Tipps erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung ?Meet Studienpioniere aus Beruf und Praxis? auf dem Caprivi-Campus der Hochschule Osnabrück. Alle Teilnehmenden hatten eins gemeinsam: Sie sind oder waren die Ersten, die in ihrer Familie ein Studium aufgenommen haben. Ermöglicht wurden die Podiumsgespräche durch das Projekt ?Auf ins Studium! ? Service für Studienpioniere? der Hochschule Osnabrück, das durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft gefördert wird. Gemeinsames Ziel ist es, Studienpioniere vom Studienbeginn über den Studienabschluss bis hin zum Berufseinstieg umfassend zu fördern und zu begleiten.
Ein Bestandteil des Projekts sind die von den Studienpionieren organisierten Podiumsgespräche. Bei diesen haben die Studierenden die Gelegenheit neben den beruflichen Werdegängen, auch die vielfältigen Erlebnisse der erfahrenen Studienpioniere aus Beruf und Praxis zu erfragen. Zahlreiche Ratschläge und Hilfestellungen für den weiteren Verlauf ihres Studiums waren die Antworten der Gäste, die sowohl aus der Wirtschaft als auch aus der Wissenschaft kamen.
Christopher Bertels studiert im zweiten Semester Betriebswirtschaft und Management, und ist der Erste, der sich in seiner Familie für ein Studium entschieden hat. Für ihn ist vor allem das Netzwerk von Bedeutung, welches er sich durch das Projekt aufbauen kann. ?Heute Abend können wir Kontakte zu Unternehmen knüpfen, in denen wir später vielleicht arbeiten wollen, so wird einem der Einstieg erleichtert?, freut sich Bertels. Das Projekt habe ihm auch den Einstieg in sein Studium erleichtert, indem er Bezugspersonen gefunden hat, die ihm Ratschläge zum Beispiel in Bezug auf Bafög oder Kurswahlen geben konnten.
Bertels ist einer von 18 Studienpionieren, die derzeit in dem Projekt gefördert werden, dass sich der Frage widmet: Wie realisieren wir Chancengleichheit, auch in Bezug auf Bildung? Prof. Dr. Alexander Schmehmann, Vizepräsident für Studium und Lehre, betont bei der Veranstaltung, dass diese Frage sowohl aus gesellschaftspolitischer als auch aus hochschulpolitischer Sicht ein wichtiges Thema sei. Seiner Meinung nach gebe es in dieser Hinsicht Nachholbedarf in Deutschland, denn Erststudierende seien eher die Regel und nicht die Ausnahme.