Neue OZ: Kommentar zu Agrar / Bauernverband

Neue Chancen

Viel Licht, wenig Schatten: Die Bilanz der Agrarwirtschaft in
Deutschland für 2011 fällt erfreulich positiv aus. Am besten lief das
Geschäft für die Getreideerzeuger. Sie profitieren von den weltweit
steigenden Preisen infolge der anziehenden Nachfrage. Immer mehr
Menschen brauchen immer mehr Nahrung – und Weizen & Co. gehören zur
Grundverpflegung.

Erfreulich auch die Entwicklung bei den Milchbauern. Bei ihnen ist
der Absatz ebenfalls gewachsen. Die Branche hat aber auch die
richtigen Schlüsse aus den schweren Umsatzeinbrüchen der vergangenen
Jahre gezogen. So wurde die Wertschöpfungskette der Milchindustrie
erfolgreich ausgebaut – Deutschland ist heute beispielsweise der
größte Käseexporteur der Europäischen Union.

Durchwachsen dagegen die Bilanz der Gemüse- und Fleischerzeuger.
Sie litten 2011 vor allem unter der EHEC-Krise und dem
Dioxin-Skandal. Doch Vorsicht. Vieles spricht dafür, dass der
Preisdruck für diese Landwirte auch künftig vergleichsweise hoch
bleiben wird. Vor allem weil Vieh- und Gemüsezucht besonders
energieintensiv sind – und die Energiepreise steigen.

Gerade diese Bauern sind daher verstärkt gefordert, über ihr
Geschäftsmodell nachzudenken. Dass die Biolandwirtschaft Chancen
bietet, hat sich längst herumgesprochen. Noch mehr Möglichkeiten
stecken aber in der Energiewende. Vor allem das Geschäft mit Wind und
Biosprit ist nicht optimal ausgereizt.

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