Gesuchte Perlen
   Zugegeben: Es ist nicht einfach, eine gute und verlässliche 
Haushaltshilfe zu finden. In einer alternden Gesellschaft wie unserer
sind diese Arbeitskräfte zunehmend gefragt. Und wer das Glück hat, 
auf eine solche Perle zu treffen, muss sie sich oft mit anderen 
teilen.
   Dadurch entsteht ein Problem, das zu massenhafter Schwarzarbeit in
deutschen Privathäusern und -wohnungen beiträgt: Begehrte Hilfen im 
Haushalt kommen mit ihrem Einkommen aus mehreren Minijobs schnell 
über die Geringfügigkeitsgrenze von 450 Euro im Monat. Oft ist es 
daher ihr eigener Wunsch, unangemeldet zu bleiben.
   Arbeitgeber, die sich darauf einlassen, gehen nur auf den ersten 
Blick kein Risiko ein. Von Razzien in Privathaushalten wegen 
Schwarzarbeit hat man bislang noch nichts gehört, wohl aber schon von
schweren Unfällen beim Fenster- oder Treppenputzen. Allein, um sich 
gegen die Folgen solcher Ereignisse abzusichern, sollte man 
Haushaltshilfen anmelden. Ganz abgesehen davon, dass ihre zumeist gut
verdienenden Arbeitgeber dadurch auch Steuern sparen können.
   Das bereits erwähnte demografische Problem führt dazu, dass Hilfen
im Haushalt nicht nur für klassische Arbeiten wie das Putzen oder 
Bügeln gebraucht werden. Es ist also auch eine Frage der 
Wertschätzung ihnen gegenüber, sie vernünftig zu versichern.
Norbert Meyer
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