Neue OZ: Kommentar zu Energie / Kommunen

Hoffnung für klamme Kommunen

Diese Studie lässt bei den klammen Kommunen in der Republik
Hoffnung aufkeimen. Die erneuerbaren Energien und die damit
zusammenhängende Wertschöpfung bieten viel Potenzial, um das
Stadtsäckel zu füllen. Milliardeneinnahmen aus Windenergie,
Fotovoltaik und anderen Quellen haben die Städte und Gemeinden mehr
als nötig. Den meisten von ihnen steht das Wasser finanziell bis zum
Hals. Um über die Runden zu kommen, sehen sich Kommunen gezwungen,
Hallenbäder zu schließen, Personal in Kindergärten einzusparen, die
Müllabfuhr zu verteuern. An Investitionen in Schulen, Straßen und
Kultur ist erst gar nicht zu denken.

In ihrer Untersuchung räumen die Wirtschaftsforscher nun mit einem
Missverständnis auf. Entscheidend ist nicht, einen Hersteller etwa
von Rotorblättern oder Sonnenkollektoren im Ort zu haben. Denn die
Produktionsschiene hat an der gesamten Wertschöpfungskette der Studie
zufolge nur einen vergleichsweise geringen Anteil. Billige Module aus
China verderben das Geschäft keineswegs. Die Kommunen können also
noch genug verdienen, indem sie auf Dienstleistungen setzen wie
Planung, Installation von Anlagen oder Wartung. Das bringt Jobs,
Einnahmen und Luft für Gestaltung.

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