Neue OZ: Kommentar zu Facebook

Auf Gold gestoßen

Werbung auf Smartphones? „Gefällt mir.“ Dieser Gedanke dürfte
Facebook-Aktionären bei der Lektüre der Quartalszahlen durch den Kopf
geschossen sein. Schließlich bescheren die kleinen Banner dem
Riesennetzwerk inzwischen 41 Prozent der Anzeigeneinnahmen. Mark
Zuckerberg kann nach dem verpatzten Börsengang vor einem Jahr also
erst einmal durchatmen – und mit weiterem Wachstum rechnen.

Mit der mobilen Werbung ist Facebook auf eine Goldader gestoßen.
Hier kann noch lange geschürft werden: Marktforscher erwarten, dass
sich der Absatz von Smartphones in den nächsten fünf Jahren
verdoppeln wird. Zuckerberg muss nur verhindern, mit zu vielen und zu
großen Werbebannern auf den kleinen Displays die Nutzer zu
vergrätzen.

Noch etwas spricht dafür, dass die Umsatzkurve weiter nach oben
geht: Zuckerberg arbeitet beharrlich an seiner Vision, nach der
Internetnutzer bald all ihre Aktivitäten über sein Netzwerk erledigen
sollen: Nachrichten, Videos, Songs und Bilder würden dann über die
Plattform konsumiert. Diesem Ziel kommen die Kalifornier mit
zugekauften Diensten wie Instagram immer näher.

Bei allem Optimismus: Verglichen mit Google, ist das Netzwerk
immer noch ein Zwerg. Facebooks Konkurrent um Werbekunden fuhr im
abgelaufenen Quartal einen zehnmal höheren Gewinn ein – und
Zuckerbergs Goldfund wird sich herumsprechen.

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Weitere Informationen unter:
http://