Neue OZ: Kommentar zu Japan / Suzuki / VW

Unruhe in Wolfsburg

Suzuki, Porsche und MAN, was haben diese drei Firmen gemeinsam?
Sie gehören alle mehr oder weniger zum Einflussbereich des
Volkswagenkonzerns. Und bereiten den Herren dort seit einigen Wochen
Kopfschmerzen. Der Übernahme des Lkw-Bauers MAN stellte die EU einige
Hürden in den Weg, die Verschmelzung mit Porsche geht längst nicht so
zügig wie gewünscht, und jetzt kündigt der japanische Motorrad- und
Kleinwagenspezialist Suzuki auch noch die Überkreuz-Beteiligung auf.
Das erzeugt Unruhe in Wolfsburg. Auch wenn Konzernchef Martin
Winterkorn verlauten lässt, ihm sei weiterhin an der Partnerschaft
mit den Japanern gelegen, läuft das Geschäft in nächster Zeit
bestimmt nicht mehr weiter.

Die Männer aus Wolfsburg haben ihre Kollegen in Hamamatsu
unterschätzt. Der berechtigte Stolz von Firmenchef Osamu Suzuki, in
Asien allgemein gut im Geschäft zu liegen und in Indien mit Partner
Maruti sogar Marktführer bei Pkw zu sein, stieß bei VW auf zu wenig
Respekt. Suzuki fühlte sich offenbar als Juniorpartner des
Geschäftes. Dabei ist der Einstieg ins Billig-Segment für VW gerade
in Indien wichtig beim Erreichen des Zieles, bis 2018 weltweit
Marktführer zu sein. Dafür ist auch das neue kleine Modell Up nicht
geeignet. Es lässt sich auch dort längst nicht so günstig anbieten
wie heimische Konkurrenzfahrzeuge.

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