Neue OZ: Kommentar zu Kunststoffe / Auto

Kooperation ist wichtig

Zum ersten Mal in seiner fast hundertjährigen Geschichte hat der
ZF-Konzern ein ganzes Geschäftsfeld verkauft: Die
Gummi-Kunststoff-Sparte mit bundesweit drei Werken ging an den
chinesischen Konzern TMT. Damit sind die neuen Partner aus Fernost
verantwortlich für 1700 Mitarbeiter in Deutschland, darunter allein
1000 in Damme.

Dieser Schritt hat die Betroffenen verständlicherweise
verschreckt. Zusammen mit Betriebsräten und IG Metall leisteten sie
Widerstand und riefen eine Unterschriftenaktion ins Leben, deren
Erfolg auch die Organisatoren gewundert haben mag. Unerfahren mit
derartigen Aktionen, versprach die ZF-Konzernleitung, weitgehende
Garantien mit den Chinesen auszuhandeln. So haben die Zfler in Damme,
Simmern und Bonn nach der Übernahme durch TMT keine Gehaltseinbußen
und eine fünfjährige Arbeitsplatzsicherheit, die Azubis werden auf
dem gewohnten Standard ausgebildet. Das ist zweifellos ein gutes
Ergebnis der Verhandlungen.

Jetzt kommt es darauf an, dass die neuen Herren aus Schanghai die
Kompetenz und Erfahrenheit ihrer deutschen Kollegen zu schätzen
wissen. Mit Torsten Bremer an der Spitze haben sie ihren gewohnten
Chef, der weiß, worauf es ankommt. Zusammen mit seinem bewährten Team
darf die Verbindung zu den dann alten Kollegen in den ZF-Werken am
Dümmer nicht einschlafen. Beide Seiten würden davon profitieren –
denn Kooperation ist wichtig.

Gerhard Placke

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