Klare Ziele stecken
Es gibt einen Grund, warum die großen deutschen
Wirtschaftsverbände trotz der Krisen dieses Frühlings optimistisch
auf die restlichen drei Viertel des Jahres 2011 blicken. Ob
Autoproduzenten, Maschinen- und Anlagenbauer oder Hersteller
elektronischer Anlagen: In Sachen Umwelttechnik sind viele von ihnen
führend, was ihnen nach dem Fukushima-GAU beim Export zugute kommt.
Im Inland steht die Industrie derweil wegen der Abkehr der
Gesellschaft von der Kernkraft vor großen Herausforderungen. Seit
Beginn des Atom-Moratoriums sind die Preise im Stromgroßhandel um
zwölf Prozent gestiegen. Das können Unternehmen aus energieintensiven
Branchen wie der Stahl-oder Werftindustrie verkraften, solange bei
ihnen rege Nachfrage herrscht. Doch hat es dort schon schlechtere
Zeiten gegeben.
Daher muss die deutsche Wirtschaft jetzt vorsorgen, indem sie sich
noch stärker ökologisch orientiert. Zum Beispiel mit dem Bau von
Spezialschiffen, die zur Gründung von Windrad-Fundamenten auf See
taugen. Oder mit der Entwicklung noch leichterer Werkstoffe zum Bau
von Autos und Flugzeugen. Unternehmen brauchen aber ihrerseits klare
Ziele und Vorgaben in der Energiepolitik. Dass es daran bislang
mangelt, haben auch Bürger zu verantworten, die eigentlich viel von
Umweltschutz halten.
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