Neue Innovationskraft
In der Krise noch stark wie nie, sendet die Spielebranche im
Aufschwung ein Zeichen der Schwäche. Zumindest nach vorläufigen
Zahlen. Noch brauchen die Verlage kein SOS zu funken, denn deutlich
mehr als ein Drittel des Jahresumsatzes verbuchen die Unternehmen
erst im Weihnachtsgeschäft. Die Hoffnung, an den Rekordzahlen des
Vorjahrs zu kratzen, ist deshalb nicht unbegründet.
Gleichwohl dominieren deutsche Spielehersteller den Markt nicht
mehr wie einst. Die Konkurrenz aus dem Ausland hat in den vergangenen
Jahren stark zugenommen. Hatte sich einst das „German Game“ als
Qualitätsbegriff für deutsche Brettspiele durchgesetzt, spricht man
heute oft schon von „Eurogames“. Von Jahr zu Jahr werden zunehmend
German Games im Ausland erdacht und innovative Ideen importiert.
Zudem gibt es immer mehr Autoren, die ihre Entwicklungen im Klein-
oder Eigenverlag herausbringen, und das beinahe zum
Selbstkostenpreis. In der Summe rauschen nun jährlich so viele neue
Titel in den Markt, dass selbst sehr gute Spiele, die noch vor Kurzem
prägend gewesen wären, in der Versenkung verschwinden. Vor diesem
Hintergrund wagen Großverlage wie Ravensburger den richtigen Schritt:
Sie treiben die Verknüpfung von intelligenter Elektronik und
Brettspiel sowie die Digitalisierung ihrer Spieleklassiker voran und
nehmen mit dieser Innovationskraft wie einst bei den German Games
eine globale Vorreiterrolle ein.
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