Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / Luftverkehr / Air Berlin

Kurzfristige Turbulenz

Air Berlin steckt momentan in der schwierigsten Phase der
Unternehmensgeschichte. Im vergangenen Jahr sackte die
Fluggesellschaft in die roten Zahlen, und 2011 dürften ebenfalls
zwölf äußerst schwierige Monate werden. Dennoch stimmt die generelle
Richtung der Airline.

Das zurückliegende Jahr war eine Ausnahmeerscheinung mit der
geballten Wucht von Faktoren höherer Gewalt: Isländische Vulkanasche,
ein harter Winter und ein so nie da gewesener Fluglotsenstreik in
Spanien gehören nicht zum Alltag im Luftverkehr. Die Passagiere
blieben Air Berlin treu, sie werden sogar immer mehr. Schließlich
bekommen sie für ihr Ticket einen ordentlichen Service, attraktive
Ziele von vielen Abflughäfen und eine überzeugende Sicherheitsbilanz.
Es handelt sich eben nicht um einen Billigflieger, der an allem
spart, sondern um die deutsche Nummer zwei hinter der großen
Lufthansa.

Dies ist auch ein Verdienst des Vorstandsvorsitzenden Joachim
Hunold. Er spart nun ambitioniert, investiert aber gleichzeitig in
ein zukunftsträchtiges Geschäftsfeld wie die Allianz mit British
Airways und American Airlines. Die Kunden werden das wachsende
Interkontinental-Angebot wohlwollend registrieren. Air Berlin wird
seine turbulente Lage schon bald stabilisieren. Denn die gute
Konjunktur dürfte ebenfalls beflügeln.

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