Neue OZ: Kommentar zu Unternehmen / RWE

Richtungswechsel

Gute Nachrichten vom Energiekonzern RWE: Zwar brach das
Nettoergebnis in den ersten drei Quartalen um fast die Hälfte ein,
was zweifellos ein harter Schlag für das Unternehmen ist. Allerdings
kündigte Konzernchef Jürgen Großmann gestern an, dass RWE zu alter
Stärke zurückkehren werde, ein wichtiges Signal.

Was sich schon mit der Auswahl der neuen Konzernspitze Peter
Terium/Rolf Martin Schmitz ankündigte, die im Sommer 2012 Großmann
ablösen wird, bestätigt sich nun: Der Konzern nimmt die
Herausforderungen der Energiewende an. Lange hat Großmann diese
Entwicklung blockiert. Noch immer trägt er sich mit dem Gedanken
einer Klage gegen die Brennelementesteuer. Viel spricht dafür, dass
er diesen Schritt geht, denn ein Sieg vor Gericht würde RWE
Erleichterung verschaffen.

Das Grundproblem des Konzerns aber bliebe ungelöst: RWE wird
künftig ohne die profitable Atomsparte auskommen müssen. Dass es noch
Großmann ist, der erklärte Atomkraft-Fan, der die grüne Wende des
Konzerns einleitet, muss man ihm anrechnen. Die Entwicklung kommt
auch nicht zu spät. Noch sind die Anteile am künftigen Energiemarkt
keineswegs alle vergeben. RWE hat gute Chancen, sich wichtige Stücke
zu schnappen. Überzeugend daher, dass die Führung an sämtlichen
Investitionen in die Erneuerbaren festhält, trotz Gewinneinbußen.

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