Geschafft
Er hat es geschafft. Was beim Amtsantritt von Peter Löscher auf
dem Höhepunkt des Siemens-Korruptionsskandals vor dreieinhalb Jahren
kaum jemand für möglich gehalten hatte, ist eingetreten. Der weit
verzweigte, in rund 200 Ländern tätige und früher kaum durchschaubare
Technologiekonzern ist nicht nur zur Ruhe gekommen. Er verdient auch
in seinem eigentlichen Geschäft ordentlich Geld.
Schon die Ruhe ist alles andere als selbstverständlich. Der
äußerlich sehr besonnen wirkende Löscher hatte massive Widerstände zu
überwinden, als er der systematisch betriebenen Korruption bei
Siemens einen harten Kampf ansagte. Noch heute herrscht auf der
mittleren Managementebene weltweit tätiger Unternehmen oft die
Meinung vor, ohne Schmiermittel in Form von Geldscheinen gebe es in
manchen Ländern keine Aufträge. Das mag ja sogar zutreffen. Aber für
einen Konzern mit Weltruf wie Siemens ist es besser, die Finger von
solchen Geschäften zu lassen.
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