Nach Zugausfällen wegen Lokführermangel:
Niedersachsen straft Bahn ab
Land will weniger zahlen – DB streicht Bistrowagen in Fernzügen
Richtung Nordsee
Osnabrück.- Die Zugausfälle mangels Lokführern zwischen Emden und
Münster haben ein Nachspiel für die Deutsche Bahn: Das Land
Niedersachsen will dem Dienstleister im regionalen Schienenverkehr
weniger Geld zahlen. Das bestätigte ein Sprecher der
Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
„Es hat diverse Besprechungen gegeben und es sind diverse Briefe
geschrieben worden“, zitiert das Blatt den Sprecher. Da sich die
Situation aber nicht verbessert habe, würden jetzt die Zahlungen
gekürzt. Der Betrag stehe noch nicht fest, „aber es wird so kommen“.
Allein zwischen dem 1. Dezember 2013 und dem 8. März 2014 seien
115 Regionalzüge zwischen Emden und Münster ausgefallen, schreibt die
NOZ unter Berufung auf die Landesregierung. Auch in den Folgemonaten
sollen immer wieder Verbindungen gestrichen worden sein. Die Bahn
selbst hatte seinerzeit einen Mangel an Lokführern als einen der
Gründe eingeräumt: Weil das Streckennetz ab Dezember 2015 vom
privaten Konkurrenten Westfalenbahn betrieben werde, hätten sich
viele Mitarbeiter versetzen lassen oder gleich einen neuen
Arbeitgeber gesucht. Die Westfalenbahn selbst suche derzeit mehr als
100 Lokführer für die neuen Verbindungen, schreibt die „Neue
Osnabrücker Zeitung“.
Wie die Zeitung weiter berichtet, plant die Bahn auf den
Fernverbindungen Richtung Nordseeküste die Bistrowagen zu streichen.
Das bestätigte ein Unternehmenssprecher. Mangels Nachfrage entfällt
demnach das gastronomische Angebot noch dieses Jahr bei den meisten
Intercity-Zügen in Richtung Norddeich-Mole. Betroffen seien die
Linien Luxemburg – Koblenz – Köln – Münster – Emden – Norddeich Mole
und Leipzig – Magdeburg – Hannover – Bremen – Emden – Norddeich Mole.
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