Neue OZ: Neue OZ – Gespräch mit Marc Tüngler, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW)

Aktionärsschützer warnen vor chinesischer
Maschinenbau-Offensive

DSW-Hauptgeschäftsführer Tüngler: Peking plant Markt analog zu
Solarmodulen aufzurollen

Osnabrück.- Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW) rechnet in den kommenden Jahren mit turbulenten Entwicklungen
bei den deutschen und europäischen Maschinenbauunternehmen. In einem
Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte
Hauptgeschäftsführer Marc Tüngler: „Nach der Solarindustrie könnte
als nächstes diese Branche unter erheblichen Druck geraten. China
will auch dort wesentlich entschlossener als bisher versuchen, eigene
Produkte zu geringen Preisen in den Markt zu drücken.“ Die Offensive
aus Fernost werde vor allem Hersteller vergleichsweise wenig
komplexer Produkte treffen. „Die Autobranche und der
Hochtechnologiebereich werden dagegen weniger leiden, da die
chinesische Konkurrenz bei diesen Erzeugnissen schlichtweg noch nicht
mithalten kann“, sagte Tüngler.

Er empfahl den deutschen Maschinenbauunternehmen, deutlich mehr in
Forschung und Entwicklung zu investieren. „Sonst könnte auch dort
einige Hersteller das Schicksal der deutschen Solarindustrie
ereilen.“ Die Regierung in Peking hatte in einem Fünf-Jahres-Plan
festgehalten, dass China Weltmarktführer in der Photovoltaik werden
solle – mit einschneidenden Folgen für viele deutsche Anbieter. „Im
aktuellen Fünf-Jahres-Plan steht dies nun ausdrücklich so auch in
Bezug auf weite Teile des Maschinenbaus“, sagte der
DSW-Hauptgeschäftsführer. Wenn sich die deutschen und europäischen
Hersteller jedoch frühzeitig auf die Offensive einstellten, hätten
sie gute Chancen, sich am Markt zu behaupten.

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