Der Verkauf des Nokia-Kerngeschäftes an Microsoft
kam nicht unerwartet, aber ziemlich plötzlich. Seit Jahren handelten
sich die Finnen mit ihrem einst so erfolgreichen Handy-Geschäft nur
noch Ärger ein. Spätestens mit der missglückten Flucht aus der
Produktion in Bochum mit 3000 Jobs nach Rumänien 2008 wurde immer
deutlicher, dass Nokia über kurz oder lang die Marktführerschaft
drangeben würde. Die Zeit der Smartphones war gekommen, die Nokianer
verloren den Boden unter den Füßen. Jetzt haben sie sich zu einem
Ende mit Schrecken entschlossen. Die eigentliche Wende hatte der
Konzern aber schon 2006 mit der neuen Sparte Geodienste eingeläutet.
Ob dieser Weg am Ende der klügere sein wird, kann heute niemand
wissen. Dabei ist dieser Kulturwechsel für Nokia nicht einmal ein
solcher Riesenschritt wie seit 1865 der von der Papierfabrik über die
Gummistiefelherstellung zum weltweit größten Handyproduzenten. Mutig
und beweglich waren die Finnen also schon immer. Das kann an sich
schon ein Erfolgsmodell sein.
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Neue Presse Hannover
Claudia Brebach
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