Neue Presse Hannover: NP-Interview mit Parteienforscher Jürgen W. Falter: „Diese Bundesregierung führt sich stellenweise auf wie das französische Fußball-WM-Team.“

Nach der holprigen Bundespräsidentenwahl sieht
der Mainzer Parteienforscher Professor Jürgen W. Falter
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) angeschlagen. „Es gibt
offensichtlich einen Autoritätsverlust. Den gab es vorher schon und
nun ist er in geradezu bedrohlichem Maße angewachsen“, sagte Falter
der „Neuen Presse“ (Freitagsausgabe) aus Hannover. Viele würden bei
ihr die offensive Führung vermissen. Mehr Teamgeist, wie ihn
CDU-Generalsekretär Gröhe fordere, bleibe ein verständlicher Wunsch.
„Diese Bundesregierung führt sich stellenweise auf wie das
französische Fußball-WM-Team. Nur dass keiner nach Hause geschickt
wird.“ Den Regierungswechsel in Niedersachsen dagegen lobt Falter.
„Niedersachsen ist nun auch in der glücklichen Lage, dass Wulff sein
Haus bestellt hat, dass die Nachfolge sehr gut geordnet und
reibungslos über die Bühne gegangen ist.“ Der Parteienforscher fügte
hinzu:“Mit McAllister steht ein sehr ansehnlicher Nachfolger zur
Verfügung. Die üblichen Diadochen-Kämpfe um die Nachfolge haben nicht
stattgefunden.“

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