Neue Presse Hannover: Winfried Hermann (Grüne), Vorsitzender des Bundestags-Verkehrsausschusses, kritisiert Bahn-Chaos

Das Hitzechaos nach dem Ausfall der Klimaanlage
in mehreren ICEs ist eine „Spätfolge des angestrebten Börsenganges“.
Das sagte Winfried Hermann, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im
Deutschen Bundestag, im Interview mit der „Neuen Presse“
(Dienstagsausgabe) aus Hannover. Der Grünen-Politiker fügte hinzu:“Da
hat man über Jahre hinweg für an den laufenden Ausgaben gespart,
damit man eine schöne Börsenbilanz bekommt. Damit das Unternehmen
renditeorientiert geführt werden kann und Gewinne abwirft. Da hat man
viele Investitionen nicht getätigt und an der Wartung eingespart.“
Bezahlen müssten das am Ende die Kunden. Unter Experten sei schon
lange bekannt, „dass die Technik der ICE-II-Züge nicht mehr die beste
ist, dass sie dringend modernisiert werden müsste, gerade auch die
Klimaanlagen“. Man habe zu lange bei der Wartung und den Erneuerungen
gespart. Hermann:“Jetzt ist es heiß, und jetzt hat man den
Schlamassel.“ Er forderte die Deutsche Bahn auf, einen Plan B für
solche Situationen wie jetzt zu erarbeiten. Da müssten Leute
rechtzeitig geschult werden, um richtig auf die Situationen zu
reagieren. „Da darf es eben nicht mehr vorkommen, dass Gäste in
völlig überfüllten und überhitzen Zügen sitzen, ohne dass sie
herauskommen.“

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