– 10 Prozent der weltweiten Private Equity-Investitionen entfallen
auf China
– Nach einem rasanten Wachstum erlebt der chinesische Markt nun
eine Konsolidierungswelle
– Lokale Anbieter drängen in das Geschäftsfeld mit Private
Equity-Fonds – der Wettbewerb verschärft sich
– Private Equity-Gesellschaften sollten die Marktbesonderheiten
und die regulatorischen Rahmenbedingungen genauer beachten
Private Equity (PE)-Aktivitäten haben auf dem chinesischen Markt
in den vergangenen zehn Jahren deutlich zugelegt. Investierten
PE-Fonds im Jahr 2000 weniger als eine Milliarde Dollar in China, so
stieg die Summe bis 2012 auf rund 15 Milliarden Dollar. Mittlerweile
sind etwa 10 Prozent aller Private Equity-Investitionen weltweit in
China angelegt.
Der Grund für diesen Zuwachs: Die chinesische Regierung sieht in
Private Equity-Fonds ein zentrales Instrument, um kleine und
mittelständische Unternehmen mit frischem Kapital zu versorgen. So
spielen diese Fonds inzwischen volkswirtschaftlich eine wichtige
Rolle: Wie eine neue Studie von Roland Berger Strategy Consultants
zeigt, erwirtschaften durch PE-Beteiligungen unterstützte Betriebe
rund 60 Prozent des chinesischen Bruttoinlandsprodukts. Zudem
beschäftigen sie etwa 80 Prozent der chinesischen Arbeitnehmer und
sind zu rund 70 Prozent für die Exporte des Landes verantwortlich.
Allerdings haben die jüngsten staatlichen Regulierungsmaßnahmen
die Aussichten für Investoren auf dem chinesischen Markt getrübt: Die
Unsicherheit um die zuständige Aufsichtsbehörde sowie um die
nationale Politik schrecken internationale Investoren ab. Hinzu kommt
die Beschränkung neuer Börsengänge seit vergangenem Herbst: Rund 900
Unternehmen warten auf die Freigabe für ihre Erstemission – zwischen
2000 und 2010 waren Börsengänge die wichtigste Veräußerungsoption für
Private Equity-Investoren.
Konsolidierung des Private Equity-Marktes
Aufgrund dieser veränderten Rahmenbedingungen erwarten die Roland
Berger-Experten daher eine deutliche Konsolidierung des chinesischen
PE-Marktes: „Die chinesische Regierung verschärft gerade die
aufsichtsrechtliche Überwachung in dieser Regulierungsphase, um
Risiken zu beschränken und die positiven Auswirkungen dieser
Regulierung zu stärken“, erklärt Charles-Edouard Bouée, Mitglied der
weltweiten Geschäftsführung und Leiter des Asia-Geschäfts von Roland
Berger Strategy Consultants. China setzt auf ein flexibles
Regulierungsmodell, das die Disziplin und die professionellen
Standards der Branche stärkt. Dabei erhalten aber die
Provinzregierungen genügend Spielraum, um das wirtschaftliche
Potenzial der Private Equity-Aktivitäten auszuschöpfen.
Diese Phase der Marktentwicklung bringt jedoch neue
Herausforderungen mit sich: Der Markt konsolidiert sich und der
Wettbewerbsdruck auf die Fonds nimmt zu. Denn mittlerweile drängen
viele lokale Anbieter mit Private Equity-Fonds auf den Markt.
Gleichzeitig hat diese Konsolidierung auch positive Auswirkungen:
„Durch diese Entwicklung ergeben sich für die Marktakteure auch neue
Chancen“, sagt Roland Berger-Partner Wu Qi. „Doch um erfolgreich auf
dem Markt zu agieren, müssen PE-Gesellschaften diese Gelegenheiten
genau prüfen und vor allem die Besonderheiten des chinesischen
Marktes berücksichtigen.“
So sollten PE-Gesellschaften, die ihr Geschäftsmodell auf die
Börsennotierung ihrer Portfoliounternehmen ausgerichtet haben,
Investmentkandidaten mit großer Sorgfalt auswählen und die
Langzeitprognose für die jeweilige Unternehmensbranche per due
diligence genau analysieren.
Die Studie können Sie kostenlos herunterladen unter:
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Roland Berger Strategy Consultants, 1967 gegründet, ist eine der
weltweit führenden Strategieberatungen. Mit rund 2.700 Mitarbeitern
und 51 Büros in 36 Ländern ist das Unternehmen erfolgreich auf dem
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