Neue Westfälische (Bielefeld): 62. Frankfurter Buchmesse Überwiegend heiter STEFAN BRAMS

Ob–s allein an dem strahlenden Sommerwetter
mitten im Herbst lag, dass die 62. Frankfurter Buchmesse so
überwiegend heiter wirkte? Sicherlich nicht. Es kamen mehrere
wetterunabhängige Faktoren zusammen, die für das Stimmungshoch
sorgten. Gut tut es der Branche, dass sie ihren Frieden zu machen
scheint mit der digitalen Welt und in E-Books und Tablet-PCs eher
neue, auch faszinierende Möglichkeiten für das eigene Buchgeschäft
entdeckt statt die digitale Revolution länger nur als Bedrohung zu
empfinden. Zur positiven Stimmung trug auch das Gastland Argentinien
bei, dass sich mit 70 Autoren, einer faszinierenden Schau und
unzähligen Veranstaltungen so literarisch stark präsentierte wie kaum
ein anderes Gastland zuvor. Den Schlusspunkt setzte dann die gestrige
Vergabe des Friedenspreises an David Grossman. Denn mit dem Israeli
Grossman wurde ein Autor ausgezeichnet, der sich beharrlich für den
Frieden und die Aussöhnung zwischen Israel und den Palästinensern
einsetzt. Ein überaus würdiger und überzeugender Träger des
Friedenspreises. Solch ein Bücherherbst darf gerne andauern.

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