Bielefeld. Angesichts des Ärztemangels im 
ländlichen Raum spricht sich der Patientenbeauftragte der 
Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), für eine Ausbildungsreform
und mehr Studienplätze aus. Von den Bundesländern erwartet er dabei 
mehr Engagement. „Die Landesregierungen müssen etwa über 
Zielvereinbarungen mit den Universitäten darauf hinwirken, dass der 
Studiengang Humanmedizin reformiert wird“, sagte Laumann der in 
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Dienstagausgabe). So 
brauche es zusätzliche Lehrstühle für die Allgemeinmedizin. Zudem 
hält Laumann Stipendienprogramme für Studenten für „eine denkbare 
Lösung, um die richtigen Anreize zu schaffen“. Überdies sieht Laumann
die Kassenärztlichen Vereinigungen in der Pflicht. „Sie müssen ihre 
Hausaufgaben machen und ihren Sicherstellungsauftrag erfüllen.“  Der 
Patientenbeauftragte dringt vor dem Hintergrund finanzieller Risiken 
der Landärzte auf mehr Geld für den medizinischen Nachwuchs. „Die 
Kassenärztlichen Vereinigungen können Medizinern schon heute 
finanzielle Anreize für eine Tätigkeit im ländlichen Raum geben.“ 
Bisher bleibe diese Chance jedoch zumeist ungenutzt.
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