Neue Westfälische (Bielefeld): Antisemitismus: NRW-Schulministerin kritisiert Vorschlag zur Meldepflicht an Schulen

Yvonne Gebauer (FDP): „Entscheidend ist die
Vorbeugung“

Bielefeld. Das NRW-Schulministerium hat sich skeptisch zu der Idee
einer Meldepflicht für antisemitische Mobbingfälle an Schulen
geäußert. In einem Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Donnerstagausgabe) sagte die nordrhein-westfälische
Schulministerin Yvonne Genauer (FDP) zu dem Vorschlag der
Unionsfraktion im Bundestag, dass „die Frage der Meldepflicht nicht
entscheidend“ sei. Vielmehr gilt aus ihrer Sicht, „die Schulen bei
ihrer Präventionsarbeit zu unterstützen, um derartige Vorfälle zu
verhindern“.

Gebauer strich Schulprojekte heraus, die landesweit zur Vorbeugung
laufen. „Die Vermittlung demokratischer Grundwerte ist eine wichtige
Aufgabe“, sagte die Ministerin. „Unsere Schulen nehmen diese
Herausforderung mit großem Engagement an.“ Das zeigten die vielen
Programme, die es zu dem Thema gebe. „Allen Beteiligten an unseren
Schulen gebührt für diese Arbeit Dank und Anerkennung.“

Die Verantwortung geht laut Gebauer über die Lehrerschaft hinaus.
So sei „die Vermittlung von demokratischen Grundwerten nicht allein
die Aufgabe von Schule“. Auch das Elternhaus sei gefordert, „wenn es
darum geht, junge Menschen vor Radikalisierung und Extremismus zu
schützen“, sagte die FDP-Politikerin und stellte klar: An den Schulen
in Nordrhein-Westfalen „gibt es keinen Platz für Antisemitismus und
andere Formen des Extremismus, ganz gleich ob sie politisch oder
religiös motiviert sind“.

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