Überstunden ohne Ende, ständige Erreichbarkeit,
steigende Arbeitsintensität – und dann werden Mitarbeiter krank.
Diesen Kreislauf legt die Studie des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung
nahe. Seien wir ehrlich: Der kausale Zusammenhang ist nicht zu
leugnen. Die moderne Arbeitswelt verlangt uns viel ab. Zu viel?
Verändert haben sich die Folgen der Belastung: Litten früher viele
unter körperlicher Überanstrengung, sind es heute eher psychische
Konsequenzen. Der Begriff vom Burn-out macht die Runde. Von
Dauerstress ist die Rede. Man könnte nun sagen: Lassen wir das doch,
stellen wir mehr Personal ein und senken die individuelle Belastung.
Doch in vielen Firmen ist das keine realistische Alternative. So
einfach ist das Problem schon aus wirtschaftlichen Gründen nicht zu
lösen. Ist es unlösbar? Nein. Denn so, wie in vielen Branchen schwere
körperliche Arbeit durch (technische) Neuentwicklungen reduziert
wurde, lässt sich der moderne Arbeitsalltag ebenso anpassen. Vor
allem müssen wir uns beibringen, bei Gleitzeit, Erreichbarkeit,
Auftragsspitzen und -dellen auch die Vorteile für die Mitarbeiter zu
nutzen. Kernzeiten im Büro zu reduzieren, weil ohnehin alle immer
erreichbar sind, könnte ein Weg sein. Flexibler ausgestaltete
Arbeitsverträge könnten Überstunden besser abfangen, vorgeschriebene
Entspannungsphasen Stress reduzieren. Fangen wir an zu denken!
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