Neue Westfälische (Bielefeld): Ausgaben des Landes NRW pro Schüler sind zu niedrig Bildung gibt es nicht zum Nulltarif Matthias Bungeroth

Die Herausforderungen an die Schulpolitik des
Landes Nordrhein-Westfalen sind gewaltig. Es gilt,
Gehaltsunterschiede zwischen Lehrkräften der Sekundarstufen eins und
zwei auszugleichen, den Ganztag zu finanzieren und die Inklusion
voranzutreiben, um nur einige Beispiele zu nennen. Insofern ist die
Statistik der Zahlenwerker aus Wiesbaden ein notwendiges Alarmsignal.
Denn nimmt man die notwendigen Ausgaben für die Sanierung der
Infrastruktur – inklusive der Digitalisierung – hinzu, steht die
Schullandschaft in NRW vor einer gewaltigen Umwälzung. Jeder Euro,
der mehr in diesen Bereich fließt, ist bestens angelegtes Geld. Vor
diesem Hintergrund ist auch zu vernachlässigen, dass in der besagten
Statistik die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit ihren Ausgaben an
der Spitze der Skala liegen, obwohl es gerade im Fall von Berlin kein
Geheimnis ist, dass die Schullandschaft dort nicht unbedingt
vorbildhaft ausgestattet ist. Immerhin liegt auch ein Flächenland wie
Thüringen mit seinen Ausgaben sehr deutlich vor NRW. Insofern kann
die Botschaft aus dem Ranking nur lauten: Die Ausgaben für den
Schulbereich müssen weiter massiv steigen, will NRW in der
Bildungspolitik nicht den Anschluss verlieren. Ja, und auch der Bund
sollte seinen Beitrag dazu leisten. Denn Unterfangen wie die
Digitalisierung sind nur gemeinsam zu stemmen. Was dazu fehlt, ist
eine rasch handlungsfähige Regierung in Berlin.

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