Ungeschönt und damit begrüßenswert deutlich
beschreibt der Generalinspekteur der Bundeswehr Organisation,
Aufstellung und Ausstattung der Truppe. Sie sind, vorsichtig
formuliert, unzureichend für die der Bundeswehr zugewiesenen
Aufgaben. Neu ist davon vieles nicht; umso ärgerlicher, dass so gut
wie nichts zum Besseren verändert wurde. Man muss kein Freund von
Auslandseinsätzen wie etwa dem in Afghanistan sein, um diesen Zustand
unhaltbar zu nennen. Schließlich sind es Bürgerinnen und Bürger
dieses Landes, die ihren Kopf hinhalten für Einsätze, die die
Volksvertretung beschlossen hat. Ihnen eine lage- und
bedrohungsadäquate Ausrüstung und Strategie an die Hand zu geben, ist
Aufgabe der Politik. Stellt sie diese nicht zur Verfügung, handelt
sie fahrlässig. Auch die Kritik an der deutschen Rüstungsindustrie
zeigt Defizite auf. Die Ausrüstung sei zu teuer, werde zu spät
ausgeliefert und sei zudem nicht bedrohungsgerecht, sagt Volker
Wieker. So betrachtet ist die Bundeswehr für den Steuerzahler eine
Geldvernichtungs-, für die Industrie aber eine Gelddruckmaschine. Da
besteht Handlungsbedarf.
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