Bielefeld. Die SPD sollte sich bei der 
abschlagsfreien Rente mit 63 an die Absprachen halten, die während 
der Koalitionsverhandlungen getroffen wurden, forderte Carsten 
Linnemann (CDU), Bundesvorsitzender der 
CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung,  in einem Gespräch mit der in 
Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstagsausgabe). Es 
sei immer von maximal fünf Arbeitslosenjahren geredet worden, die bei
der Rentenberechnung berücksichtigt werden könnten. Linnemann sagte: 
„Dabei muss es nach Meinung der Union auch bleiben. Gleichzeitig 
halten wir es für zielführend, eine Stichtagsregelung ins Gesetz zu 
schreiben, damit die Zeiten der Arbeitslosigkeit nur rückwirkend 
berücksichtigt werden. Ansonsten droht uns eine neue 
Frühverrentungswelle. Es war nie Gegenstand der Überlegungen, dass 
wir die im Zusammenhang mit der Rente mit 63 geltenden Regeln zur 
Anerkennung von Arbeitslosenzeiten verstetigen. Tenor war immer, dass
man zur alten Regel zurück kommt, die keine Anrechnung von 
Arbeitslosenzeiten kannte.“ Linnemann ist gegen eine Ausweitung der 
Regelung bei der Rente mit 63  „weil die abschlagsfreie Rente mit 63 
sowieso die Falschen trifft“. Es gehe vor allem um die gut 
ausgebildeten Fachkräfte, die zudem hohe Rentenansprüche erworben 
hätten. Sie würden ohne Not aus dem Arbeitsmarkt gezogen. „Für 
diejenigen aber, die nicht mehr arbeiten können und wirklich unsere 
Hilfe benötigen, die Erwerbsgeminderten, bleibt kaum etwas übrig“. 
Linnemann erklärte seine Unterstützung für Pläne des CDA-Chefs 
Karl-Josef Laumann bei der Rente mit 63 abzuspecken und dafür bei der
Erwerbsminderungsrente etwas oben drauf zu legen. Dass es bei der 
Rente mit 63 noch zu keiner einvernehmlichen Lösung mit der SPD 
gekommen sei.liegt laut Linnemann daran, „dass sich die Große 
Koalition noch gar nicht richtig gefunden hat.“
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