Neue Westfälische (Bielefeld): Chefvolkswirt der Commerzbank kritisiert scharf japanische Schulden-Politik

Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, hält
überhaupt nichts von der Ankündigung des neuen japanischen
Regierungschefs Shinzo Abe, die Geldpolitik zu lockern. Das erklärt
er im Interview mit der Neuen Westfälischen Zeitung in Bielefeld
(Freitag-Ausgabe). Die japanische Regierung werde schon bald
Investoren im Ausland finden müssen. Denen werde Japan höhere Zinsen
bieten müssen, das werde die Finanzen weiter belasten. „Eine
Staatsschuldenkrise wie im Euroraum ist in Japan nicht mehr
undenkbar.“ Japan hangele sich seit zwanzig Jahren von einem
Konjunkturprogramm zum anderen. „Das hat zwischenzeitlich
konjunkturelle Strohfeuer entfacht, aber Japans ineffiziente
wirtschaftliche Strukturen zementiert und Japan wirtschaftlich
zurückfallen lassen.“ Krämers Fazit: „Die Politik des neuen
Regierungschefs Abe wird scheitern wie die seiner vielen Vorgänger.“

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