Wer in einem Stau auf der Autobahn steht, ist
vor allem eines: stinksauer. Doch damit ist dieses Thema bestenfalls
angerissen. Schätzungsweise beträgt der volkswirtschaftliche Schaden,
den die Verkehrsstillstände verursachen, pro Jahr die unvorstellbare
Summe von 25 Milliarden Euro. Diese Zahl des Stauexperten Michael
Schreckenberg stammt von 2015. Und das Schlimmste ist: Der Wahnsinn
geht weiter, er wird sogar noch schlimmer. Denn es gibt zu viele
Fehler im System der Verkehrsträger. Marode Fahrbahndecken,
bröckelnde Brücken und daneben ein Eisenbahnnetz, das immer noch
nicht den Turnaround ins 21. Jahrhundert geschafft hat, machen
unserer Mobilität schwer zu schaffen. Deshalb sind die Ratschläge der
Experten für ein besseres Baustellenmanagement und einen Ausbau des
öffentlichen Personennahverkehrs zwar einerseits alle richtig. Doch
sie alle führen angesichts des weiter zunehmenden Individualverkehrs
unter dem Strich trotzdem zur Erkenntnis: Besser wird es kurzfristig
nicht. Deshalb kann die Devise nur heißen: Geduld bewahren und
möglichst viele Wege zu Fuß, per Rad und mit Bus und Bahnen
erledigen. Denn die Engpässe im Gesamtsystem sind es, die die meisten
Staus hervorrufen. Der ADAC fordert die Beseitigung dieser Engpässe
bis 2030. Keine schönen Aussichten bis dahin.
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