Neue Westfälische (Bielefeld): Drogenfund beim grünen Bundestagsabgeordneten Volker Beck Glaubwürdigkeit verspielt Carolin Nieder-Entgelmeier

Volker Beck ist ein Moralist, der das
Fehlverhalten anderer konsequent anklagt und der bedingungslos
austeilt. Die hohen Maßstäbe, die er bei politischen Gegnern ebenso
ansetzt wie bei Weggefährten, gelten jedoch nicht für ihn selbst.
Mittwoch teilte die Berliner Staatsanwaltschaft mit, dass Ermittler
0,6 Gramm „einer betäubungsmittelverdächtigen Substanz“ bei dem
Bundestagsabgeordneten gefunden haben. Medienberichten zufolge
handelte es sich dabei um die synthetische Droge Crystal Meth. Die
wohl gefährlichste Droge der Welt. Ein Gift, das sich durch
Deutschland frisst und bereits in den Taschen von
Bundestagsabgeordneten steckt. Noch heftiger als der Drogenfund ist
jedoch Becks Reaktion darauf. Auf seiner Homepage erklärt Beck nicht
nur, dass er all seine politischen Ämter niederlegt, sondern auch,
dass er immer eine liberale Drogenpolitik vertreten hat. Mit diesem
Satz suggeriert Beck, dass die stark abhängig machende und Leben
zerstörende Droge Crystal Meth auf einer Stufe mit Marihuana steht
und ebenso Teil seiner liberalen Drogenpolitik ist. Deutlich wird
dadurch auch, dass sich Beck als Bundestagsabgeordneter über Recht
und Gesetz erhaben fühlt. Mit immer wiederkehrenden Fingerzeigen hat
sich Beck in einen der streitbarsten grünen Abgeordneten entwickelt,
der stets moralisiert und insistiert. Nun ist er selbst Thema einer
Moraldebatte und kann nur hoffen, dass sich die Teilnehmer der
Diskussion anders verhalten, als er selbst es tun würde.

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