Bielefeld. Entsetzt zeigt sich die
FDP-Wehrexpertin Elke Hoff über Berichte einer angeblichen Meuterei
auf dem Segelschulschiff Gorch Fock. Dieser Vorwurf hat die
Schiffsführung vier jungen Offiziersanwärtern gemacht, die nach dem
Unfalltod ihrer Kameradin Sarah Lena Seele kritische Fragen an die
Schiffsleitung stellten. Der in Bielefeld erscheinenden Neuen
Westfälischen (Donnerstagsausgabe) sagte Elke Hoff: “ Die durch den
Wehrbeauftragten geschilderten Ermittlungsergebnisse zu den Vorgängen
auf der Gorch Fock sind untragbar. Der an die Offiziersanwärter
gerichtete Vorwurf der Meuterei nach dem tödlichen Sturz einer jungen
Frau lässt für mich das notwendige und unerlässliche
Fingerspitzengefühl im Umgang mit den jungen Soldatinnen und Soldaten
vermissen“. Die FDP-Politikerin betont:. „Der Tod eines Menschen,
egal ob in der Ausbildung oder im Einsatz, ist immer ein
traumatisierendes Ereignis. Wir brauchen ein für die gesamte
Bundeswehr schlüssiges Konzept zum Thema Umgang und Behandlung von
postraumatischen Stressbelastungen. Ein Augenmerk muss dabei auf der
Schulung von Vorgesetzten im Umgang mit Betroffenen liegen.“ Mit der
Aussetzung der Wehrpflicht, so die liberale Politikerin, müsse sich
die Bundeswehr noch mehr als bisher auf dem Arbeitsmarkt um
geeigneten Nachwuchs bemühen. Daher seien solche Vorgänge nicht zu
tolerieren und schnellstmöglich und umfassend aufzuklären. Hoff
begrüßt es, dass der Verteidigungsminister eine zügige und
vollständige Aufklärung zugesagt habe.
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