Neue Westfälische (Bielefeld): Formel-1-Star Nico Rosberg: Montreal ist cool

Formel-1-Pilot Nico Rosberg (25) fuhr im ersten
Training von Montreal beim Großen Preis von Kanada Bestzeit. Im
Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden Neuen Westfälischen
(Samstagsausgabe) berichtet er über das Verarbeiten seines Unfalls
beim letzten Rennen in Monte Carlo und seine Hoffnungen für den Grand
Prix am Sonntag.

Nico, haben Sie sich nach dem Crash von Monte Carlo gut erholt?
ROSBERG: Mir hat das nichts ausgemacht, aber für mein Auto war das
nicht ideal. Ich musste mich eher vom ganzen Rennwochenende erholen,
weil das sehr ernüchternd war. Aber sowas passiert.

Wie schnell verkraften Sie so einen Unfall? ROSBERG: Das war im
Qualifying schon wieder weg. Ins Auto steigen, die ersten zwei Runden
sind noch ein bisschen so so, und dann geht es wieder ganz normal.

Sie sind im vorderen Mittelfeld der Formel 1 unterwegs . . .
ROSBERG:. . . das hört sich nicht sehr gut an, denn die Erwartungen
dieses Jahr waren höher. Das vordere Mittelfeld ist natürlich nicht,
wo wir sein wollen. Wir setzen alles daran, nach vorne zu kommen.
Wann das passiert weiß ich nicht, aber klar ist, dass wir die
Ressourcen und die Menschen im Team haben, um das zu erreichen.

Sie haben nach Barcelona Kritik am Auto geübt. Was ist inzwischen
besser geworden? ROSBERG: Na ja, mir ist eben der Heckflügel
ausgefallen, das ist nicht wirklich Kritik am Auto. Wir haben
Verbesserungen schon für Monaco gebracht. Leider ist es da nicht ganz
aufgegangen. Es kommen immer neue Teile drauf, und es wird in
Montreal wieder neue Sachen geben. Wir hoffen, dass es uns weiter
nach vorne bringt.

Wie funktioniert das, wenn Sie mit den Technikern gemeinsam das
Auto einstellen? ROSBERG: Das wäre sicher sehr interessant für die
Zuschauer, zu erleben, wie das abläuft. Das kann man sich kaum
vorstellen, wie wichtig dieser Teil des Sports ist. Du musst nicht
nur ständig am Limit fahren, sondern auch die Kapazität besitzen,
alles aufzunehmen. In jeder Kurve registrierst du, was das Auto
macht, fragst dich, wo liegt das Problem und was musst du tun, um das
Auto schneller zu machen. Dann kommst Du rein und musst mit den
Ingenieuren gemeinsam die Daten analysieren und kommentieren. Es gibt
100.000 verschiedene Setup-Varianten für das Auto und alles muss
zusammen passen. Du musst deine Erfahrung einbringen, mit dem
Ingenieur zusammen. Zum Beispiel ist jetzt besser am Stabilisator was
zu machen, oder am Frontflügel.

Wagen Sie eine Prognose für das Rennen am Wochenende in Montreal?
ROSBERG: Montreal ist cool!

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