Die Verfassungsschützer in Nordrhein-Westfalen
haben ihren Fahndungsdruck gegenüber der salafistischen Szene enorm
erhöht. Die Folge: Viele führende Köpfe sitzen derzeit in Haft. Kein
Wunder also, dass der Salafismus nun ein neues Gesicht bekommt.
Eines, das in einem sehr traditionell-familiären Gewand in den
sozialen Netzwerken daherkommt und maßgeblich von Frauen gesteuert
wird. Das bedeutet für die Ermittler wie auch die Gesellschaft
insgesamt: Die Wachsamkeit gegenüber diesen Aktivitäten darf
keineswegs nachlassen. Die Verfassungsschützer und die Polizei müssen
ihre Ermittlungsmethoden den Aktivitäten im Netz immer flexibler
anpassen und haben dies offenbar ja auch bereits getan. Aber auch die
Bürgerschaft insgesamt muss diese Umtriebe sensibel verfolgen, damit
die Gefahren der Bildung einer salafistischen Parallelgesellschaft
möglichst gering gehalten werden. Zwar wissen die professionellen
Ermittler, dass nicht jedes der rund 40 Mitglieder des sogenannten
Schwesternetzwerkes in NRW ein radikaler Salafist ist. Aber wer
Spenden für inhaftierte sogenannte Glaubensbrüder sammelt, dem ist
eine geistige Nähe zu Kreisen, die auch unter dem Verdacht
terroristischer Aktivitäten stehen, kaum abzusprechen. Die
Belastungsprobe für unsere freiheitlich und tolerante Gesellschaft
durch diese ideologisierte Form des Salafismus geht also weiter.
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