Neue Westfälische (Bielefeld): Geschlechterkampf um die Hintze-Nachfolge / CDU/CSU-Frauen im Bundestag fordern mit Kauders Rückendeckung Vizepräsidentenposten

Bielefeld. Männer und Frauen in der
Unions-Bundestagsfraktion streiten darum, ob das Präsidium des
Bundestages noch weiblicher werden soll oder nicht. Nach dem Tod von
Peter Hintze erhebt die Frauengruppe der Unionsfraktion Anspruch auf
den freigewordenen Posten des Vizepräsidenten. Die Vorsitzende der
Frauengruppe in der Union,  Karin Maag, sagte der in Bielefeld
erscheinenden Neuen Westfälischen (Donnerstag-Ausgabe): „Die Hälfte
der Wähler sind Frauen. Da steht es uns gut an, eine Frau auf den
Posten der Vizepräsidentin zu wählen.“ Sie sehe mit Freude, dass
Fraktionschef Volker Kauder den Frauen-Wunsch unterstütze. Das
jetzige Bundestagspräsidium bilden Norbert Lammert (CDU, Präsident)
und dessen Vize Johannes Singhammer (CSU), Petra Pau (Linke), Ulla
Schmidt und Edelgard Bulmahn (beide SPD) sowie Claudia Roth (Grüne).
Bei ersten Gesprächen über die Neubesetzung hat Kauder, nach
NW-Informationen, grummelnden Männern gegenüber erklärt, er
unterstütze den Frauen-Wunsch. Die Nachfolgeregelung soll, wie
bisher, von der NRW-Landesgruppe entschieden werden. Im Gespräch ist,
nach NW-Informationen, neben den Abgeordneten Ingrid Fischbach und
Elisabeth Becker-Winkelmeier nicht zuletzt auch das Mitglied des
Ältestenrates, die Rechtsanwältin Michaela Noll aus dem Wahlkreis
Mettmann. Eine Entscheidung über den Machtkampf zwischen Männern und
Frauen in der Präsidentenfrage und bei der ebenfalls noch ungelösten
Leitung der NRW-Landesgruppe soll offiziell erst im Januar fallen.

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