Bielefeld. Angesichts zunehmender Gewalt gegen
Bundespolizeibeamte hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein
Alkoholverbot in Zügen der Deutschen Bahn gefordert. „Wir sorgen uns
um die Gesundheit der Beamten, wir sorgen uns um ihr Leben“, sagte
Josef Scheuring. Vorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GDP) für
den Bezirk Bundespolizei. Das berichtet die in Bielefeld erscheinende
Tageszeitung Neue Westfälische (Dienstagausgabe). Es habe 2011
insgesamt 1.377 Angriffe auf Beamte der Bundespolizei gegeben, zwölf
Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Großteil der Beamten sei bei
bahnpolizeilichen Aufgaben attackiert worden. Angriffe mit
Schusswaffen hätten von einem im Jahr 2010 auf 23 im Jahr 2011
zugenommen, so Scheuring. Mehr als die Häfte der Angreifer sei bei
ihren Attacken alkoholisiert gewesen. Deshalb fordert Scheuring für
die Nutzung der Züge der Deutschen Bahn: „Ein Alkoholverbot wäre
gut.“ Dies gelte auch für das direkte Umfeld der Bahnhöfe. Da viele
Gewaltdelikte nach GdP-Beobachtung im Zusammenhang mit dem Besuch von
Fußballspielen entstehen, will die GdP mit Fußballfans in einen
Dialog eintreten. „Wir wollen offen mit ihnen reden“, so Scheuring.
Es sei aber eine gesamtgesellschaftliche Deabtte nötig, um die
Hemmschwelle zur Gewalt wieder anzuheben. „Es geht um das innere
Klima in unserem Land“, so Scheuring. Die Angriffe gegen
Polizeibeamte „drohen dieses Klima zu verändern“. Man wolle am
Prinzip der zivilen, bürgernahen Polizei festhalten, sagte
Scheuringr.
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de
Weitere Informationen unter:
http://